Carter hat das Tanken übernommen. Das war heute ein sehr amüsanter Abend. Wenn wir weiterhin bei jedem Sommerlager-Vorbereitungstreffen so lachen müssen, dann wird das wohl nichts mehr...

Ich find Blumen liebenswert, doch viel mehr mag ich mein Pferd.

Ich werde gleich zum ersten Mal in meinem Leben tanken. Das is eine Lektion, die der Master of Fahranfänger noch nicht erlernte.

Das war eine turbulente Autofahrt. Meine Eltern und ich waren in Bremen und haben uns n bisschen Kung Fu reingezogen. Ich bewältigte eine Baustelle, die Fahrt durch die Innenstadt und das Fahren ins Parkhaus. Und auf der Rückfahrt - kurz nachdem ich sagte: "Hoffentlich gibts gleich n schönes Gewitter" - fing es erst an zu nieseln und ohne irgendeine Übergangsstufe fuhr ich plötzlich in eine Wand aus Hagel. Und dann warens noch -0.5°C. Oh Gott ja, die Scheibenwischer. Die Scheibenwischer schnarrten während des ca. 20min langen Schauers und gingen mir furchtbar auf die Nerven. Jetzt hab ich Kopfschmerzen.

Und Bremen hat irgendwie eine total sinnlose Straßenführung und ein undurchschaubares Einbahnstraßennetz.

Meine P4-Bio-Klausur am Freitag wurde mal ganz spontan auf Mitte Mai verschoben, weil Frau K. zwei Wochen krank war. Meine P5-Englisch-Klausur morgen wird aus gleichem Grund auch verschoben, jedenfalls haben wir die besagten Stunden frei. Und jetzt die Sinnlosigkeit: Englischlehrerin K.-J. grüßte ich am Donnerstag in der 2. Pause noch. Freitag stand ganz unverschämt erst morgens ab 7.30h auf dem Vertretungsplan, dass die 1.+2. Stunde Englisch ausfällt. Und für Montag halt die Klausur. Aber die kleine Schwester der Goabuddhistin hat trotzdem bei K.-J. Unterricht. Es leuchtet uns nicht ein. Aber hauptsache die Klausuren fallen aus. Das gibt uns nämlich die Zeit morgen in den Freistunden 'Die Bekenntnisse des Hochstaplers felix Krull' zu gucken, da schreiben wir übermorgen ne Klausur drüber.

ich wäre Schuhe kaufen mit Antonio Banderas. Im Endeffekt waren meine Schuhe aber schöner als seine.

ist der perfekte Tag, um verpennt, ungeduscht und durchnander zur Arbeit zu gehen.

Hab ich eigentlich schon mal von der Sommerfreitagsstimmung hier erzählt? Wenn man an warmen, unregnerischen Tagen gegen 20.00h durch die Innenstadt fährt, liegt ein seltsames ausgelassenes Gefühl über der Stadt.

wo es nicht mehr heisst "Ich wohne noch zuhause", sondern "Ich wohne noch bei meinen Eltern". Und das Zuhause liegt irgendwo in der Ferne.

In meinem Reli-LK-Buch ist ein nackter Keanu Reeves unter dem Kapitel 'Wer ist Jesus Christus für mich?'.

Carter legt zu meiner Genugtuung gerade die Probleme des jetzigen Abijahrgangs dar. Und ich habe schon seit Anbegin meiner gymnasialen Schulzeit gewusst, dass der Jahrgang so unendlich asozial, unglaublich dekadent und grandios verselbstdarstellt ist.

Und um mal richtig asozial zu sein: Ich wünsche mir, dass alles schief läuft, was eigentlich schief laufen kann. Einfach als Quittung für 5 Jahre Außenseitertum. Um diese Asozialität aber wieder auszugleichen - sonst hab ich böse Schuldgefühle - würde ich in entsprechendem Fall die ungefähr ein halbes Dutzend Leute, die mit mir Außenseiter waren, zu einem privaten Abiball auf meiner Terrasse einladen.

Erzählt mir J., eine der wenigen angenehmen aus dem 13. Jahrgang, dass man während der 6stündigen Abiklausur nicht mehr rauchen darf. Und es gibt angeblich Pinkelphasen von 15min, in denen der gesamte Kurs aufs Klo darf. Ansonsten nicht. Sollte das stimmen, muss ich verzweifeln.

Frau L. kennt ein neues Wort: Den Namen von Schwester K. Und so schallte eben jener Name heute die ganze Zeit über den Flur...

Frau S. aus dem Erdgeschoss hat heute zum ersten Mal mit mir geredet: "Das Ei war lecker." (Es gab heute Rührei) "Mochten Sie es*?" "Das Ei hat mir gut geschmeckt." "Das ist schön!"

Lieblingsarbeitskollegin H. will mit dem Küchenchef sprechen, weil sie es blöd findet, dass sie schon um kurz nach 15.00h kommen muss, um an Deluxe-Tagen (Mittwoch und Samstag gibts immer noch irgendwas dazu, Würstchen und einen beliebigen, mit Mayonaise angefertigen Salat, Hawaii Toast, Rührei, Lachs o.ä.) bis 17.30h alles zu schaffen. Änderungen wirds aber nicht geben, denn der Küchenchef is eine der unkompetentesten Personen, die ich jemals kennengelernt habe.

Das Arschloch von Oberschwester aus dem Dachgeschoss, auch mit H. beginnend, wies mich vor einiger Zeit in einer derartig herablassenden Weise zurecht, dass ich sie innerlich verbal zusammenschlug. Grund: Ich war um 17.35h, anstatt um 17.45h - wie es das Haus vorschreibt - im Dachgeschoss. Und das geht ja nicht, sagt Diktator H., was wäre denn bitte, wenn Pflegedienstleiter R. jetzt plötzlich über den Flur läuft? Dann wäre sie ja dran und nicht ich. Eben jener Pflegedienstleiter war zu dem Zeitpunkt gar nicht da und treibt sich zur Essensausgabe höchst selten auf den Stationen rum. Aber ich habe nichts gesagt, denn diskutieren mit machtgeilen Arschlöchern bringt nichts. Die Story ging aber schnell durch alle Stationen, jedenfalls sprachen mich noch einige drauf an. Heute kam ich um ca. 17.40h ins Dachgeschoss, Schwester K. und Pfleger G. hatten schon beinahe alle Tabletts verteilt, da guckte mich G. - der dem dikatorischen Anfall letztens beiwohnte - ganz ernst an: "Du musst uns bei H. melden. Wir haben schon vor 17.45h angefangen, OH GOTT OH GOTT!" K.: "Wir müssen den Bewohnern das Essen wieder wegreissen, schnell!!" Ich habe sehr gelacht und eine wohlige Zufriedenheit bewegte mein Gemüt.

• 'Magst/Mochtest du es?' ist neben 'Gefällt/Gefiel es dir?' in einigen Kursen ein sehr beliebter Satz, so dass mir das auch öfter mal in anderen Situationen rausrutscht. Meistens werden diese Fragen gebraucht, um eigene Begeisterung an seine Mitmenschen weiterzugeben: "Gefallen dir geschlossene Clubs aus alten Schwarz-Weiss-Filmen, in denen sich betuchte Herren zum Zigarre rauchen, Wein trinken und Zeitung lesen treffen?"

Ich werde mir demnächst wohl einen Rhetorikkurs reinziehen. Wer kommt mit?

die 'Zweckgemeinschaft Warten', die sich in der Mittags-Freistunde am Montag und Dienstag im örtlichen Dönerlokal trifft und diskutierend vor sich hin raucht.