Montag, 29. September 2008

Frühwarnsystem Traum.

Während ich heute Nacht schlief, hatte ich anscheinend Zahnschmerzen. Beim Aufwachen auch, aber interessanter ist, dass ich von der Ursache der Zahnschmerzen träumte. Im Traum war die schmerzende Stelle spiegelverkehrt, aber ansonsten genau passend. Ich träumt, dass mir ein Zahn gezogen wurde. Der war ganz schwarz und kaputt. Der Zahn dahinter sah genau so aus, von ihm war vielleicht noch 1/3 über. Komisch kam es mir vor, dass ich in letzter Zeit nur einen leichten Anflug von Zahnschmerzen an der Stelle hatte, aber die nach kurzer Zeit wieder abgeklungen sind; und trotzdem waren die beiden Zähne so kaputt. Als ich dann mit leichten Zahnschmerzen aufwachte, beschloss ich nächste Woche meiner Zahnärztin mal einen Besuch abzustatten. Man weiß ja nie.

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Ich wollte doch nur nach Ithaka.

Heute habe ich wieder eine Lektion fürs Leben gelernt: Wenn man alleine Zug fährt sollte man NIE NIE NIE NIEMALS einschlafen. Das passierte mir nämlich kurz hinter Oldenburg. Ich fuhr diesmal nicht über Rheine, weil Herr P. zu gleicher Zeit nach Bremen musste und wir eine Reisegesellschaft bilden wollten. Ich stieg also in Oldenburg um in den Zug nach Osnabrück. Nach kurzer Lektüre wurden dank eines anstrengenden Tages die Augen schwer und ich dachte mir: Osnabrück ist Endstation, da kann man die Äuglein ruhen lassen. Als ich nach 15min plötzlich wach wurde, war ich in den ersten Sekundenbruchteilen verwirrt: Ich dachte ich hörte die Ansage Osnabrück Hasetor. Hatte ich wirklich knapp 1 1/2h ohne Unterbrechung geschlafen? So anstrengend war der Tag doch auch nicht. Ich schreckte hoch, machte meine Augen auf und starrte dem jungen Mann, der eine Bank weiter saß in die Augen. Erneut einen Sekundenbruchteil vollkommene Verwirrung, weil ich mich fragte, wo Herr P. denn nun sei. Dann fiel mir wieder ein wo ich war und guckte auf die Anzeigentafel. Alhorn. Irgendjemanden fragte ich: "Muss man hier den Zug wechseln?" Ja, musste man. Also stieg ich aus und in einen Bus wieder ein. Was ich aber nicht mitbekommen hatte war, dass ich in Cloppenburg hätte wieder aussteigen müssen. Der Bus hat nämlich nur den Streckenteil Ahlhorn - Cloppenburg überbrückt. Als ich dann in plötzlich wieder in Ahlhorn am Bahnhof (verdient sowas überhaupt die Bezeichnung Bahnhof?) stand, wunderte ich mich sehr, konnte meine Gedanken aber so weit sortieren, dass ich nicht in den Zug einsteigen sollte, der in dem Moment am Bahnhof auftauchte.* Also stieg ich erneut in den Bus, der anscheinend noch einmal Richtung Cloppenburg fuhr. Und diesmal die entscheidende Änderung: Andere BusfahrerIN. Die Dame fragte zunächst, ob jeder seinen Reisegefährten bei sich hatte. Da ich ja mittlerweile festgestellt hatte, dass Herr P. sich in einem anderen Zug befand, guckte ich an mir herunter und dachte: "Ja, ich bin komplett, Vernunft ist wieder da." In Cloppenburg angekommen wollte ich gerade aus dem Bus springen und den Zug suchen, der mich in meine neue Heimat bringen sollte. Ich war keine 2m gegangen, da rief die kompetente Dame zu den am Bussteig wartenden Fahrgästen: "Wenn Sie Richtung Oldenburg wollen, dann steigen Sie doch bitte in den nächsten Bus ein. Dieser Bus fährt nach Osnabrück." Ich bin dann wieder eingestiegen, war aber 10min zu spät am Heimatbahnhof, um den letzten Stadtbus zum Aldiparkplatz zu erwischen. Aber da meine Füße sowieso kalt waren, kam mir das ganz gut gelegen. Jetzt bin ich zuhause und fahre nur noch über Rheine, außer sonntags um 15.06, da ist der Zug nämlich so voll, als wolle man nach Hannover. (Will man auch, fällt mir gerade ein. Mit dem Zug erreicht man wohl anscheinend Anschlusszüge nach ganz Deutschland.)

  • Als ich vor einigen Wochen auf einer Radtour in der Provinz Groningen war, stieg unsere illustre Reisegruppe in Scheemda in den Zug, nur um eine Station weiter in Winschoten den Zug zu verlassen und den auf dem anderen Bahngleis zu nutzen. Warum man mit dem einen Zug nicht einfach weiterfahren konnte, bleibt mir bis heute ein Rätsel. Jedenfalls dachte ich in dem Moment an diese Situation und fühlte mich nicht gewollt den Zug zu nehmen.

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