Ich bin nicht Paris Hilton.

Ich hab jetzt beinahe den höchsten Schulabschluss in der Tasche, bald eine 2 vor meinem Alter und verlasse diesen Ort bald. Und meine Eltern trauen mir immer noch nicht zu, dass ich meinen alten Kleiderschrank auseinander- und einen neuen zusammenbauen kann.

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Früher.

Früher war das so, dass die Eltern sich gefragt haben, warum sich die Kinder ein neues Mobilfunkgerät zulegen, jedenfalls hat RTL uns das immer so erzählt. Heute ist es so, dass die Kinder (ich) darüber den Kopf schütteln, dass die (meine) Eltern sich n neues Funktelefon kaufen.

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Aber sonst alles okay?

Als ich meine Mutter just bat mir bitte noch einen Kaffee zu machen (sie stand gerade direkt neben der Kaffeemaschine), rief sie: "Ne! Du hast heute schon 5 Becher gehabt, das ist jetzt auch genug!" Mutter. Ich bin mittlerweile in einem Alter, in dem die Gesellschaft und ihre Unterabteilung Schule von mir verlangt, dass ich nicht mehr schlafe, sondern Koffein konsumiere. Zudem kann ich jetzt nach knapp 20 Jahren Lebenserfahrung unterscheiden, ob die Herdplatte heiß ist oder nicht. Jedenfalls in solch trivialen Dingen.

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Heute hätte ich beinahe mein Zuhause verloren.

Weil genau das passiert ist, was ich mal vorhergesagt habe! Der Adventskranz in der Küche fing Feuer, welches sich auf die Plastiktischdecke übertrug. Der Feuermelder ging, meine sich im Keller aufhaltende Mutter ignorierte das (Ach, Fehlalarm...), mein Vater wollte den Feuermelder ausmachen und stellte dann wohl fest, dass es wirklich brannte. Und mir sagen sie immer, ich solle Kerzen nicht unbeaufsichtigt brennen lassen. Eltern.

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Sicherlich nicht.

Da meine Eltern ab Samstag wegfahren, hat meine Mutter mich allen Ernstes gefragt, ob ich die Wäsche meines Bruders waschen könne. Soll sie ihm doch einen Zettel schreiben wie das geht.

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Achsooo.

Mutter mit typisch-empörtem Unterton: "Was hast du daaaa denn?!" DocDee: "N Backblech mit Schuhen und Rasen." Mutter: "margesimpsonsgeräusch, nur in 'bist du bescheuert'. Und was soll das?" DocDee: "Das is Kunst." Mutter: "Achsooo... leiser werdend na dann..."

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Und es wird noch ekeliger:

Die Maus war gar keine Maus, sondern ein verwester Vogel. Aufgrund der Verwesung waren schon Maden in meinen Socken. Buaaaaah. Meine Mutter hat nun alle meine Lieblingssocken und meinen Lieblingsschal weggeschmissen. Aber ich hätte die Dinge wahrscheinlich eh nicht mehr angefasst. Oma muss nun Nachtschicht einlegen und mir neue Socken stricken. Kann hier nicht irgendwer stricken und spendet mir 1 Paar Socken? Ich hab jetzt nämlich nur noch 2 Paar.

Wenn man das so liest könnte man meinen, dass unser Wäschekeller ein selten besuchter Ort und meine Familie eher nachlässig ist. Das is aber nich so. Wie der Vogel da unten hinkam, weiss ich nich. Ich wills auch irgendwie gar nicht wissen. Und Wolle wird bei uns seltener Gewaschen, da wir selten Wolle tragen, wegen Live Earth und so aber immer die Maschine so voll wie möglich haben wollen.

Und zum Thema noch ein Lesetipp: Max Goldt hatte scheinbar ein ähnliches Problem mit Maden im Schal, allerdings hatte dieser Schal danach noch Körperkontakt. Zu finden u.a. in "Die Kugeln in unseren Köpfen", das Kapitel heisst "Der schlimme Schal oder: Der Unterschied zwischen Wäwäwäwäwä und Wäwäwäwäwäwäwä".

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Brrr!

Im Keller zog ein modernder Geruch umher. "Hier riechts verwest", sagte ich zu meiner Mutter. "Ja, ich weiss, aber ich weiss auch nich, wo das herkommt. Im Wäschekeller riechts auch so!". Ich ging danach wieder schlafen, als ich plötzlich laute "BUAHH!" und "IIIIIH!"-Rufe, sowie ein Lachen meines Bruders vernahm. Ich rief unten an und meine Mutter erzählte, sie hätte eine Maus mitgewaschen. Die trieb seit einigen Tagen ihr Unwesen im Keller und machte es sich wohl zwischen den dreckigen Wollsocken gemütlich. Und wurde dann einfach übersehen! Bah. Ich weiss nicht, ob ich jemals wieder die Wollsocken anziehen.

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Irgendwann verbrennen wir,

weil die Feuermelder in den Fluren ständig Fehlalarme melden. Ich machte mir gerade eine Stulle, der Feuermelder ging an, ich rief: "Feueeeer." und schmierte weiter.

"So, jetzt können wir den wöchentlichen Feueralarm wieder in unser Tagebuch eintragen", sagte mein Vater gerade. Das ganze hier heisst Blog und nicht Tagebuch. Mach dir doch auch eins.

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Wer nicht will, der hat schon.

Meine Familie muss zum Geburtstag meiner Omse und sagt mir nichtmal bescheid, als sie losgefahren sind. Das kränkt mich. Und was sagt das über die Notwendigkeit meiner Anwesenheit aus?

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"Hast DU den Igel in die Garage gestellt?",

fragte mein Vater mich gerade. "Was für ein Igel denn?!", entgegnete ich. Heute morgen fand er ein lebender Igel in einer Plastiktüte in der Garage. Und die Plastiktüte stand hochkant, als ob die jemand abgestellt hätte. Als er heute morgen zu seinen wartenden Arbeitskollegen (Fahrgemeinschaft) sagte: "Ich hab hier einen Igel in einer Plastiktüte, den muss ich eben rausbringen.", guckten diese nur seltsam. Aber ich war es nicht. Ich hab auch gestern Abend, als ich das Auto in die Garage fuhr, keinen Igel gesehen. Geschweige denn eine Plastiktüte.

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Endlich!

Nach Jahren des oberflächlichen insregalgucken bei Familienbesuchen bei der Omse, hab ich heute endlich Hitlers Mein Kampf gefunden. Original von 1938.

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Die Familie stellt fest:

Quantitativ ist mein Bruder gesellschaftsfähiger, qualitativ bin ich es. Nachdem mein Bruder mir wie bei jedem Mittagessen vorwarf, ich hätte keine Freunde.

Woher kommt eigentlich Puffert / Mehlpütt, das wohl beste Arme-Leute-Essen (darf man das überhaupt noch sagen?) der Welt? Ja, Ostfriesland wahrscheinlich, aber warum kennen die meisten Ostfriesen das unter Puffert? Ich bin dank meiner Mutter jahrelang in dem Glauben aufgewachsen, dieses Gericht hieße einfach Mehlpütt. (Mehlpütt ist sowas wie heisses Weissbrot mit Vanillesoße und heissen Birnen)

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