Samstag, 1. Mai 2004

Die Stumpfheit des Morgens danach.

Morgens zu dritt in einem Raum aufwachen, die Augen brennen, es ist viel zu warm für den Tag, man richtet sich auf, nuschelt irgendwas und dann schweigen sich die anwesenden Personen im Raum mindestens 20min teilweise an. Danach steht man auf, stellt fest, dass man grausam aussieht mit so aufgeqollenen Augen. Man hat ein unangenehmes Kratzen im Hals und denkt nach, ob das immer so ist oder an neuen Methoden lag. Dann wird erstmal das Haar gerichtet, die Zähne geputzt und teilweise was neues angezogen. Nach weitern 20min haben alle diese Phase durchlebt, man schweigt sich nochmal 5min an, seufz oder sagt mit einer an den Kopf greifenden Geste "...woah...". Der Gastgeber fragt, ob man was essen will. Ja, möchte man, gerne doch. Man geht nach unten, setzt sich an den Tisch und frühstückt. Nachdem alle fertig sind wird nochmal 5min geschwiegen, gehustet und geseufzt. Man guckt seinen Mitreisenden an, sagt langsam, dass man doch so in einer halben Stunde gehen könnte. Mitreisender nickt. Man räumt ab, geht wieder nach oben, sucht seine Sachen zusammen, stellt fest, dass alles durcheinander ist. Das Verlangen nach einer Dusche wird immer grösser. 20min hängt man rum, der Gastgeber räumt diesmal nicht auf, man fragt nicht, ob man helfen kann. Ein Auto fährt vor. Man steigt ein, der Mitreisende hinterher. Man fährt nach hause.