Montag, 28. Mai 2007

Überfall!

Gestern Nacht war mal wieder Überfall aufs Pfingstzeltlager. Als erstes wurde von weitem ausgekuntschaftet wo der Bannermast steht und wie man am besten dahin kommt. Danach folgte der gewohnten Gang in ein örtliches Dorflokal eine Dorfpommesbude, danach umziehen und warten, bis es dunkel wird. Unsere Taktik beruhte auf einem Zaun. Dieser umgab nämlich den eigentlich Zeltplatz, der Bannermast stand ausserhalb des Zaunes auf einem Fußballfeld, welches von 2 Seiten mit Wald, einer mit Zeltplatzzaun und einer mit Strasse umgeben war. Und wir wollten nun das Tor, welches Zeltplatz und Fußballfeld miteinander verband, mit Kabelbindern zumachen, damit die Kinder nicht kommen konnten und wir in Ruhe - also halbwegs - das Banner klauen konnten. So war der Plan. Allerdings änderte sich die Strategie, wie wir die Distanz zwischen Wald und Tor (ca. 50m) bewältigen sollten, alle paar Minuten. Zum Schluss entschieden wir uns einfach durch den Wald auf der gegenüberliegenden Seite des Tores zu robben, um dann zu gucken, was passiert. Da lagen wir dann 1 1/2h in dem Wald auf nassem Moos und langweilten uns. Wir konnten nicht vor und zurück, weil es zu auffällig ist, wenn 8 Leute zusammen durch einen Wald laufen. Irgendwann stürmte der andere Trupp, ebenfalls 8, los und wir nutzten die Chance. Da ich zur Kabelbinderbesitzertruppe gehörte, schlug ich einen Bogen - okay, im ersten Moment wusste ich gar nicht, wo ich hinlaufen sollte, da mich ein auf den Platz fahrendes Auto zu sehr blendete - und rannte um den Bannermast herum zum Tor. Das hinterließ ratlose Gesichter bei den Kindern: "ÜBERFÄLLER! ... Hä?! Wo rennt die hin?!" Am Tor angekommen - bis dahin bin ich mit niemandem kollidiert - zog ich den Kabelbinder aus der Tasche, schlug das Tor zu und prökelte ihn durch Maschendrahtzaun und Tor. Und meine Hände waren etwa 10cm voneinander entfernt, als mich jemand gewaltsam wegzog. Der Kabelbinder fiel runter, aber ich hatte ja noch Arme. Für ungefähr 1min schaffte ich es noch das Tor zuzuhalten, danach hob mich Teamer R., der letztes Jahr auch im Sommerlager mit war, einfach hoch, schleuderte mich durch die Luft und warf mich mit Schmackes zu Boden. Nach 2-3min konnte ich überhaupt nicht mehr atmen und gab dann auf. Und musste erstmal 10min lang nur liegen und atmen. Heute stelle ich fest, dass ich blaue Flecke am Rippenbogen und vor allem am linken Arm habe. Und das nicht zu knapp.

Edith: Das Zeltlager war übrigens in Lorpe (Lorup). Temmo erzählte mal, dass er da mal Rollenspielen war.