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Montag, 7. Mai 2007
Imkompetenz. Heute bekamen wir in Englisch mündliche Noten. Ich gebe ja offen zu, dass ich eine Englischunterricht-Niete bin, komme aber trotzdem mit spärlichen Meldungen immer noch auf 5-7 Punkte mündlich. Das sind dann meistens Vokabelfragen oder kurze Sätze mit einfacher Grammatik. Das erste Mal leicht und nur innerlich regte ich mich über folgende Formulierung von K.-J. auf: "Der Anspruch steigt!" Was damit gemeint ist? Nun, nehmen wir mal an, ein Schüler beteiligt sich über 4 Semester lang qualitativ und quantitativ immer gleich. Im ersten Semester bekommt er mündlich 8 Punkte. Im letzten Semester sinds dann nur noch 5. Ich habe noch nie so eine abstruse Notenvergabetechnik kennengelernt und weiß auch nicht, ob die wirklich fair ist. Und ich kann auch guten Gewissens sagen, dass der Anspruch keineswegs steigt. Ich habe heute einen Vokabeltest schreiben müssen, indem ich die folgende Dinge übersetzen musste: "Das Mädchen musste sich übergeben" - "Krankheit" - "Unterrichten (3 Formen)" - "Der Verfasser des Textes ist subjektiv". Es gab vorher 50 Vokabeln zu lernen, die ich mir in 10min während ich nebenbei Mensch ärgere dich nicht spielte anguckte. Und das nennt sich steigender Anspruch! Und dann war da die Goabuddhistin. Im Gegensatz zu mir meldet sie sich ständig, bekam aber ebenfalls nur 5 Punkte. Begründung: "Quantitativ sind Sie gut dabei, aber qualitativ ist das eher nicht so gut. Sie können keine Grammatik." Was für eine beschissene Aussage ist das denn?! Sind denn einfache Vokabelaussagen mehr wert, als wenn jemand versucht einen kompletten Satz zu sagen? Ich meine, ich bin zufrieden und glücklich über 5 Punkte (wenn man mal davon absieht, dass es 6-7 wären, wenn der Anspruch nicht steigen würde...), aber der altruistische Kragen meines Hemdes wäre beinahe geplatzt. Diskutieren konnten wir auch nicht, da Lehrer mit solchen Aussagen immer Recht haben (Das C.'sche Gesetz). |