Dienstag, 10. Juli 2007

Was für ein bizarrer Tag.

Alles fing damit an, dass F. und die erste Stunde mit Gameboyspielen verbracht haben. Kurz nach der Pause sagte die Waldkäuzin, dass die Biosammlung voller Kartons steht und diese ihr fürchterlich auf den Nerv gehen. Also schleppte der halbe Kurs die Pakete in unseren Klassenraum und packte aus. 18 neue Herdplatten. Während sich einige in der Sammlung umschaute, spielte andere mit den rechteckigen Styroporstoßdämpfern aus den Kartons Jenga. Auf dem Pult wurde ein 1,5m hoher Turm gebaut. Weiter gings dann, als wir gerade die Treppe runter ins Foyer liefen und eine Gruppe von Schülern einfach mitten auf der Strasse stand. Als wir nach draussen kamen, war die Strasse zu beiden Seiten hin für etwa 100m abgesperrt. Inklusive der Kreuzung links. Kathrin und ich mussten der Sache auf den Grund gehen und fragten 2 Bauarbeiter, die an dem Zaun standen, was das ganze soll. "Wegen den Juden", sagten sie. "Was?! Juden?!" "Ja, Judengedenktag." Schlauer waren wir danach nicht, aber jetzt hatten wir wenigstens einen Schuldigen: Das Judendenkmal an der Kreuzung. In der zweiten Pause erwartete uns ein etwas seltsamer Regenschauer. Zuerst schien die Sonne, dann setzte Zeitgleich der Regen ein, wurde immer stärker und wandelte sich dann zu etwa 5mm großen Hagelkörnern um. Auf dem Rückweg vom Juca zu Philosophie erschien die Stadt sinnlos ruhig. Schon im Juca war in der Mittagspause fast nichts los. In Philosophie ging nach 30min plötzlich ein extrem lauter Alarm los, der sich anhörte wie amerikanische Polizeisirenen. Das schien der neue Feueralarm zu sein. Auf dem Flur war es dann so laut, dass einem das Trommelfell vibrierte. Und die freudig erwartete letzte Geschichtsstunde unseres Lebens hatten wir auch nicht, weil Zeugniskonferenzen waren.